Mit „Mozart Reflexionen“ zeigte Matthias Böhringer was bei der bemerkenswerten Zusammenarbeit eines Laienchores mit Studierenden des Instituts für Musiktheater an der Musikhochschule Karlsruhe dargeboten werden kann.
Der Sängerbund Obergrombach eröffnete die Matinee mit zwei der wenigen Chorwerke welche Mozart geschaffen hatte. Mit dem Bundeslied und dem Chor der Priester aus der Zauberflöte. Dabei zeigte der Chor seinen derzeitigen Leistungsstand, der sich gegenüber Aufführungen vor einem Jahr nochmals gesteigert hat. Matthias Böhringer selbst spielte am Flügel und kam von Mozarts –Moll Sinfonie plötzlich zu Melodien à la James Bond und landete dann bei Falcos „Amadeus“. Auf den Leib geschnitten ist dabei der coole Rapp auf Sven Schönherr. Zur Überraschung der Zuhörer stieg dann der Männerchor in den Falco-Song ein und groovte den Refrain. Dieses in den Augen von Chorleiter Böhringer gewagte Experiment kam beim Publikum sehr gut an.
Junge Operntalente der Musikhochschule zeigten im zweiten Teil Auszüge aus der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ ihre Spielfreude und hohe Musikalität. Oper hautnah und Mozart auf höchstem Niveau konnte das Publikum wohl einmalig erleben. Sicher ist es den studierenden gelungen weitere Opernfreunde zu gewinnen, die dann auch ab Mitte November die gesamte Opernproduktion besuchen.
Stehende Ovationen zum Ende der Matinee seitens des Publikums das sich einig war, wer nicht zu dieser Matinee gekommen war, der hatte etwas Außergewöhnliches verpasst.